Katalogeinstellungen
Ein Katalog, oder auch Datenquellenkatalog, ist aus Sicht von ELOxc der maximale Verarbeitungsumfang und wird pro Instanz festgelegt. Diese Basisauswahl umfasst alle in einer Instanz verfügbaren Datenquellen, die pro Aktionsbaum gezielt konfiguriert werden müssen. Befindet sich eine theoretisch verfügbare Datenquelle nicht im Katalog, so kann sie auch nicht verarbeitet werden. Nicht jede im Katalog befindliche Datenquelle muss in einem Aktionsbaum verwendet werden.
KatalogDatenquelleAbhängig vom gewählten Katalogtyp hat ELOxc Zugriff auf sehr unterschiedliche Datenmengen. So erhält ELOxc bei LDAP-Abfragen eines lokalen Active Directory wesentlich mehr Informationen über Datenquellen, als dies beispielweise über die Direktverwendung der EWS-Schnittstelle möglich ist.
Gleichzeitig kann es durchaus sinnvoll sein, in manchen Umgebungen auf die LDAP-Abfragen zu verzichten und dabei nur Zugriffe über EWS zu gestatten. In der Praxis entscheiden die Zugriffsmöglichkeiten über die Wahl des Katalogtypen.
Die eindeutige Kennung eines Katalogeintrags ist im Falle einer Exchange-Archivierung die SMTP-Adresse. In einem Katalogdatensatz (XSD: „LoginType“) stehen diese Felder zur Verfügung:
XSD- Domäne: Diese Angabe ist für die meisten Zugriffsszenarien bei Exchange-Archivierungen notwendig. Verwenden Sie einen LDAP-Katalog, werden die Abfragen des Active Directory an diese Domäne gerichtet, weshalb der richtige Wert dieses Feldes unumgänglich ist. Aber auch im Fall von Microsoft Office 365 gibt es Umgebungen, die eine Angabe der Domäne erfordern. Wird eine Angabe der Domäne jedoch nicht benötigt, dann sollte das Feld leer gelassen werden.
- SMTP-Adresse: Dieser Eintrag wird für die Exchange-Archivierung benötigt, da die EWS-Schnittstelle Postfächer anhand der SMTP-Adresse identifiziert.
- Anmeldename und Kennwort: Die Anmeldung am Microsoft Server erfolgt üblicherweise mit einem Login-Namen und einem zugehörigen Kennwort. Diese Angabe ist bei Exchange eine Zugriffsvoraussetzung.
- URL: Im Falle von Exchange-Archivierungen kann die Konfiguration der richtigen URL notwendig sein, da sie in diesem Modus als zu validierende URL der Autodiscover-Umleitung interpretiert wird.
In der folgenden Tabelle sehen Sie je nach Katalogtyp, ob eine Konfiguration notwendig ist:
Katalogtyp, konfigurierenTyp | Anmeldung/Kennwort | Domäne | SMTP-Adresse | URL |
LDAP | Ja | Ja | Ja | Ja/Nein |
Office 365 | Ja | Ja/Nein | Ja | Ja |
EWS | Ja | Ja/Nein | Ja | Ja/Nein |
Statisch | Ja | Ja/Nein | Ja | Ja/Nein |
Nur bei Verwendung des statischen Katalogs, der schlimmstenfalls für jeden Datensatz manuell konfiguriert werden muss, wird für eine beliebige Anzahl an Datenquellen dieselbe Anzahl an konfigurierten Katalogdatensätzen benötigt.
Konfigurieren Sie dagegen die anderen, dynamischen Kataloge, verwenden Sie das Prinzip der sogenannten „Impersonation“ (oder auch „Inbesitznahme“). Dabei reicht es aus, eine Instanz von ELOxc mit einem sogenannten „Dienstkonto“ zu konfigurieren. Die Zugriffsrechte müssen Sie so auswählen, dass mit diesem Konto alle gewünschten Datenquellen abgefragt und verarbeitet werden können. Der Vorteil besteht darin, dass nicht alle Zugriffe auf die gewünschten Datenquellen manuell konfiguriert werden müssen.
Unter Verwendung von LDAP oder Office 365 ist die Verwendung eines dynamischen Katalogs beispielsweise der Standardfall. Kommen in der Umgebung dann neue Datenquellen hinzu, so können sie von ELOxc automatisch in den Katalog aufgenommen werden. Für die erfolgreiche Verwendung eines einzelnen Dienstkontos ist es jedoch erforderlich zu gewährleisten, dass nicht nur der Katalog gewünschter Datenquellen abgefragt werden kann, sondern das Dienstkonto zusätzlich die vollen Zugriffsrechte auf die Datenquellen erhält. Der Grund hierfür ist, dass ELOxc während der Verarbeitungsphase auf die Datenquelleninhalte zugreift und Datenbestände ändert.
Mit der REST API können Sie auf einfache Weise Tests der Katalogabfragen durchführen. Die Katalogabfrage der ELOxc Console basiert beispielsweise auf dieser Funktion. Darüber hinaus steht auch die Dienstfunktion „Autodiscover“ in der REST API und in ELOxc Tools zur Verfügung. Diese kann Ihnen dabei helfen, Umgebungsprobleme mit der Postfachauflösung zu identifizieren und anschließend zu lösen. Dieser kurze Test ist beispielsweise vor Inbetriebnahme einer Produktivumgebung sehr ratsam. Eine genauere Beschreibung beider Funktionen befindet sich im Kapitel Problembehandlung.
Katalog, abfragen