Praxistipp zu Intervallvergleichen

Am Beispiel von Intervallvergleichen in Kalendereinträgen wird ein Sonderfall der Aktion "Vergleichen/Ersetzen" deutlich. Während "Vergleichen/Ersetzen" sehr direkt auf Nachrichtenattribute, die Zeichenketten sind, angewendet werden kann, ist die Konfiguration einer Prüfung, ob Kalenderattribute in einen bestimmten Zeitraum fallen, nicht direkt ersichtlich, da eine Intervallprüfung nicht nur den Vergleich mit einem konfigurierten Wert, sondern gleich zwei Werten – den Intervallgrenzen – erfordert. Da für das Vergleichsmuster nur ein Konfigurationsparameter zur Verfügung steht, muss die Musterspezifikation in diesem Attribut beide Grenzwerte enthalten.

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Information: In diesem Beispiel wird die Aktion "Vergleichen/Ersetzen" so beschrieben, dass eine negative Intervallprüfung eine Verarbeitung ausschließt. Das ist jedoch nur eine illustrative Fallannahme. Tatsächlich könnte auch eine Fallannahme getroffen werden, die bei negativer Intervallprüfung die Verarbeitung fortsetzt und dann alternative Aktionen ausführt.

Zuerst müssen Sie den Vergleichsmodus „constant“ setzen, da nur mit dieser Einstellung geprüft wird, ob ein Vergleichsmuster möglicherweise eine Intervalldefinition ist. Die Eingabe selbst erfolgt im Attribut „Vergleichsmuster“, wo beide Intervallgrenzen mit dem in „Intervalltrennzeichen“ konfigurierten Wert voneinander getrennt werden. Als Trennzeichen genügt es aus, ein „;“ zu verwenden. Danach können Sie beide Grenzen "G1" und "G2" in „Vergleichsmuster“ mit dem Wert „<G1>;<G2>“ eintragen. Dabei spielt das Format von "G1" und "G2" die entscheidende Rolle, wie zur Laufzeit der Vergleich dann tatsächlich durchgeführt wird. Kalendereinträge/Kalenderdaten/Zeitstempel können mit Intervallen fester Grenzen und mit sogenannten "Altersgrenzen" auf Übereinstimmung geprüft werden. Feste Grenzen sind dabei fest definierte Zeitpunkte, während "Altersgrenzen" in Relation zum Zeitpunkt des Verarbeitungsbeginns dynamisch ermittelt werden.

Möchten Sie ein Intervall mit festen Grenzen konfigurieren, verwenden Sie ein ISO-Datum. Der 02.05.2019 um 21:34 Uhr tragen Sie demnach als 20190502213400 ein. Würden Sie als feste Intervallgrenzen am 02.05.2019 eine Zeit zwischen 21:00 und 22:00 Uhr angeben, geben Sie das Vergleichsmuster als 20190502210000;20190502220000 an. Wählen Sie für eine der beiden Intervallgrenzen 00000000000000, wendet ELOxc eine Sonderbehandlung der Intervallgrenzen an und ersetzt solche Werte mit dem ältesten bzw. jüngsten Datum. Das älteste Datum ist mit 19700101000000 die maximale Untergrenze. Die maximale Obergrenze ist dagegen der Startzeitpunkt der Verarbeitung, weshalb auch niemals eine Intervallbetrachtung mit Werten in der Zukunft stattfinden kann. Beachten Sie, dass Datenänderungen, die theoretisch nach Verarbeitungsbeginn stattfinden, dafür sorgen können, dass vermeintlich sicher geglaubte Intervallvergleiche scheitern.

Möchten Sie relative Intervallgrenzen konfigurieren, ist der Eintrag eines ISO-Datums nicht möglich, obwohl eine Differenzberechnung zum Bezugszeitpunkt (Verarbeitungsbeginn) in diesem Format zwar möglich wäre, aber eher irreführend ist. Stattdessen benötigen Sie die Angabe zweier Zeitspannen, die zur Laufzeit jeweils beide zum Bezugszeitpunkt relative Zeitwerte bestimmen. Das Eingabeformat für Zeitspannen ist in diesem Fall dddhhmmss, also „TageStundenMinutenSekunden“. Möchten Sie beispielsweise prüfen, ob ein Kalenderattribut wie beispielsweise "PidTagEndDate" (siehe IPM.Appointment) von Kalendereinträgen zum Zeitpunkt der Verarbeitung älter als zwei Tage und zwei Stunden, aber dennoch jünger als drei Tage und drei Stunden ist, tragen Sie die Werte 003030000 und 002020000 ein. Dies bestimmt die notwendigen Werte, reicht aber noch nicht ganz aus. Bei relativen Zeitintervallen kommt noch die Besonderheit hinzu, dass zur wirksamen Erkennung der gewünschten Eingabe die Intervallgrenzen zusätzlich noch mit dem Präfix „Age“ (gleichbedeutend mit „Altersprüfung“) versehen werden. Deshalb wäre die vollständige Eingabe in „Vergleichsmuster“ der Wert Age003030000;Age002020000.

Wenn Sie für eine Zeitspanne den Wert 000000000 eintragen, führt ELOxc wie bei der Verwendung fester Zeitgrenzen automatisch einen Vergleich mit dem ältesten bzw. jüngsten möglichen Zeitwert durch.

Sie können beide Typen von Intervallgrenzen auch kombinieren. Möchten Sie beispielsweise sicherstellen, dass keine Daten verarbeitet werden, die jünger als zwei Stunden sind, würden Sie als Obergrenze die entsprechende relative Zeitgrenze festlegen ( Age<Zeitspanne>). Gleichzeitig könnten Sie verhindern wollen, dass in keinem Job Daten älter als der 01.01.2019 berücksichtigt werden. Dann würden Sie die untere Grenze als festen Zeitpunkt (ISO-Datum) angeben.

Information: Intervallprüfungen können auch auf numerische Attribute angewendet werden. Dabei werden jedoch keine besonderen Formate, wie bei Zeitwerten das ISO-Datum oder die "Zeitspanne mit Präfix", benötigt.

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