Aktionsbäume

Aktionsbäume sind Einstiegspunkte in die Datenverarbeitung von ELOxc. Sie besitzen eine Ordnungsnummer, die ELOxc in den Standardausführungsmodi "once", "interval" und "fix" dazu veranlasst, eine vordefinierte Verarbeitungsreihenfolge einzuhalten. Außerdem besitzen sie Konfigurationsmerkmale, welche die Selektion der zu verarbeitenden Nachrichtenmenge bestimmen.

Instanz, Aktionsbaum hinzufügenAktionsbaum, hinzufügen

1. Um einen Aktionsbaum anzulegen, klicken Sie auf das Aktionsbaum-Symbol in der geöffneten Instanz.

Der Dialog Neuer Aktionsbaum erscheint.

2. Wählen Sie einen Namen für den Aktionsbaum aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Erstellen.

Konfiguration

Der Bereich zur Konfiguration der Verarbeitungsmerkmale eines Aktionsbaums erscheint.

Aktionsbaum, konfigurieren

Bereich „Selektionsbeschränkung“

Mit den Selektionsbeschränkungen wird die Nachrichtensuche, die ein Aktionsbaum pro erlaubtem Postfachordner durchführt, anhand diverser Kriterien konfiguriert.

Archivierungsstatus: Die Einstellung entscheidet darüber, ob eine Nachricht bereits als archiviert markiert sein darf oder nicht. Falls der Archivierungsstatus irrelevant ist, kann er auch ignoriert werden.

Mindestalterattribut: In der Regel verwenden Sie "PidTagMessageDeliveryTime" (Option „sent“) als Altersattribut. Bei der Verarbeitung von Kalenderelementen verwenden Sie "PidTagEndDate" (Option „enddate“). Falls ein Mindestalter in Abhängigkeit von der letzten Elementänderung benötigt wird, können Sie auch "PidTagLastModificationTime" (Option „lastmodified“) konfigurieren.

Mindestalter: Das Mindestalter tragen Sie im Format ddd:hh:mm:ss ein. Dies gibt das erforderliche Alter einer Nachricht bezogen auf das gewählte Mindestalterattribut an. Nachrichten jüngeren Datums werden nicht selektiert.

Minimalgröße/Maximalgröße: Diese Werte werden als Intervall der zulässigen Elementgröße interpretiert. Wenn Sie einen Wert auf 0 (Null) setzen, findet lediglich der Vergleich mit der Intervallgrenze statt, die nicht 0 (Null) ist.

Vertraulichkeit: Hiermit wird die gleichnamige Option von Outlook gesetzt.

Dateianhänge: Die zu selektierenden Nachrichten können Anhänge haben (Option „ignore“), müssen Anhänge haben (Option „yes“) oder dürfen keine Anhänge haben (Option „no“).

Flag "Read"/Flag "EverRead": Das Flag „Read“ betrifft die aktuelle Anzeige als „gelesen“ oder „nicht gelesen“. „EverRead“ drückt aus, ob die Nachricht unabhängig von der aktuellen Anzeige jemals gelesen worden ist. Beides Flags können ignoriert werden. Die Option „yes“ sagt aus, dass das jeweilige Flag gesetzt sein muss, während Option „no“ ausdrückt, dass es nicht gesetzt sein darf.

Rumpfformate: „Textformat“, „HTML-Format“ und „Rich-Text-Format“ beziehen sich auf das vorliegende Rumpfformat einer Nachricht. Möchten Sie die Verarbeitung unabhängig von dieser Einstellung durchführen, empfiehlt es sich, alle drei Werte auf „ignore“ zu lassen (Standardeinstellung). In manchen Fällen, wie beispielsweise bei der Durchführung einer Rumpfersetzung, kann es aber sehr nützlich sein, nur Nachrichten im HTML-Format bzw. Textformat zu selektieren. Umgekehrt könnte es auch interessant sein, lediglich „Rich-Text-Format“ mit der Option „no“ auszuschließen. Archivieren Sie jedoch Nachrichten als Ganzes und führen keine speziellen Aktionen durch, die den Nachrichtenrumpf betreffen, können diese drei Selektionsbeschränkungen vernachlässigt werden.

Attributbeschränkung

Die Liste der Attributbeschränkungen kann zusätzlich dazu verwendet werden, anwendungsspezifische Verarbeitungszustände in die Selektion einzubeziehen. Ein Verarbeitungszustand wird dabei in der Regel mit der Aktion „Markieren“ gesetzt. Technisch gesehen ist das ein „Named Property“, das durch eine anderen Aktionsbaum als zusätzliches Attribut für ein verarbeitetes Element gesetzt wird. Später können Sie dieses Attribut mithilfe von Attributbeschränkungen zur Selektion verwenden. Zu beachten ist hierbei, dass die Aktion „Markieren“ zu einem Markierungsnamen intern stets ein Attributpaar „Elo<Markierungsname>Base“ und „Elo< Markierungsname >Ext“ erzeugt. Möchten Sie den Markierungsnamen dann als Attributbeschränkung verwenden, müssen Sie den gesamten internen Namen verwenden.

Beispiel: In „Markierung“ wird der Name „MyTest“ konfiguriert. ELOxc erzeugt damit das Attributpaar „EloMyTestBase“ und „EloMyTestExt“. Möchten Sie daraufhin eine Attributbeschränkung für einen neuen Aktionsbaum konfigurieren, müssen Sie entweder „EloMyTestBase“, oder „EloMyTestExt“ als Attributnamen eintragen. Dabei gilt, dass „Base“ immer den Zeitstempel der Verarbeitung und „Ext“ den konfigurierten Wert der Aktion „Markieren“ enthält.

Wenn die Verwendungsart „exists“ (Standardwert) konfiguriert ist, wird während der Selektion durch den Exchange Server nur geprüft, ob beispielsweise „EloMyTestExt“ existiert (die Option „missing“ gilt analog zu „exists“). Möchten Sie dagegen auch den Wert des Attributs in die Selektion einbeziehen, müssen Sie „byvalue“ auswählen. Der Vergleichsmodus steuert dabei weitere Aspekte des Zeichenkettenvergleichs.

Selektions- und Verarbeitungsgrößen

Die Selektions- und Verarbeitungsgrößen helfen dabei, die Verarbeitung eines Aktionsbaums zu optimieren, die in drei Schritten stattfindet:

1. Selektion: Die Nachrichten werden gesucht und ausgewählt.

2. Verarbeitung: Die Aktionen des Baums werden für jede Nachricht ausgeführt.

3. Abschluss: Die Nachricht wird an die Änderungs-, Lösch- oder Verschiebeliste übergeben.

Selektionsmaximum: Das Selektionsmaximum legt die maximale Anzahl selektierbarer Elemente pro Postfach fest. 0 hebt die Beschränkung auf.

Selektionsgröße und Selektionsdrosselung [ms]: Die Selektionsgröße bestimmt die maximale Trefferzahl pro Exchange-Suche. Die Drosselung verringert die Frequenz der Suchanfragen.

Verarbeitungsgröße und Verarbeitungsdrosselung [ms]: Die Verarbeitungsgröße bestimmt die Anzahl an Nachrichten, die ein Worker mit einer Anfrage vollständig vom Exchange-Server laden kann. Die Drosselung verringert die Frequenz dieser Anfragen.

Aktualisierungsliste: Die Aktualisierungsliste bestimmt die Anzahl der intern zwischengespeicherten Elemente, die zu aktualisieren sind (nur Exchange-Server). Die Aktualisierungen finden statt, wenn dieses Maximum erreicht ist oder die Verarbeitung eines Ordners beendet wird. Gezieltes Löschen von Dateianhängen wird sofort durchgeführt.

Löschliste: Die Löschliste bestimmt die Anzahl der intern zwischengespeicherten Elemente, die zu löschen sind. Das Löschen findet statt, wenn dieses Maximum erreicht ist oder die Verarbeitung eines Ordners beendet wird.

Verschiebeliste: Die Verschiebeliste bestimmt die Anzahl der intern zwischengespeicherten Elemente, die zu verschieben sind. Das Verschieben findet statt, wenn dieses Maximum erreicht ist oder die Verarbeitung eines Ordners beendet wird.

Bereich „Listenvorlagen“

Listenvorlagen können Sie im Bereich „Vorlagen“ zur Nutzung in allen Aktionsbäumen anlegen. Im Bereich „Listenvorlagen“ eines Aktionsbaums können Sie dann die vorbereiteten Listenvorlagen per Namen referenzieren. Es gibt dabei Vorlagen für Postfächer, für Einstiegspunkte, für Ordnerfilter und für Nachrichtenklassen.

Bereich „Postfächer“

Dieser Bereich enthält alle Postfächer, die durch den Aktionsbaum verarbeitet werden sollen. Diese Angaben erfolgen zusätzlich zur möglichen Referenz im Bereich „Listenvorlagen“. Doppelte Konfigurationen von Postfächern – über den Bereich „Listenvorlagen“ und den Bereich „Postfächer“ – werden automatisch behoben.

Bereich „Einstiegspunkte“

Einstiegspunkte werden als Postfachpfade konfiguriert und bezeichnen damit Postfachordner, die während der Verarbeitung betreten werden müssen, damit Nachrichten überhaupt selektiert werden. Postfachordner, die durch keinen Einstiegspunkt erfasst werden, direkt oder nach Rekursion, werden nicht verarbeitet. Auch hierbei gilt, dass doppelte Konfiguration, wie etwa durch Listenvorlagen, beim Einlesen der Konfiguration bereinigt werden. Durch Klicken auf das Eingabefeld „Wert“ erhalten Sie eine Liste der verfügbaren sprachunabhängigen Variablen.

Bereich „Ordnerfilter“

Ordnerfilter sind derselben Bereinigungslogik wie Postfächer oder Einstiegspunkte unterworfen. Sie enthalten Ordnernamen, die bei Auswertung der Ordnerhierarchie eines Postfachs dafür sorgen, dass positive Übereinstimmungen zu einem Ordnerausschluss führen.

Bereich „Nachrichtenklassen“

Nachrichtenklassen repräsentieren den Elementtyp von Exchange. Grundsätzlich sind alle Elemente aus Sicht von Exchange Nachrichten, die in eine bestimmte Klasse fallen. Dabei können Nachrichten durchaus Kalendereinträge oder auch Kontakte sein, was gerade durch das Klassenattribut "PidTagMessageClass" bestimmt wird, das in diesem Bereich als zusätzlich Selektionsfilter konfiguriert werden muss. Wie bei Postfächern, Einstiegspunkten und Ordnerfiltern gelten auch hierbei die zusätzlichen Einschlussmechanismen möglicher Listenvorlagen.

Information: Lesen Sie im Kapitel Parameterbeschreibungen, welche Einstellungen Sie jeweils vornehmen können.

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